Einmal kurz durchatmen – in Rotorua

Einmal kurz durchatmen – in Rotorua

Lesedauer: 6 Minuten

Am Sonntagabend gab es bei uns ein sehr leckeres Abendessen, das wir uns mit Julia Schwalenberg geteilt haben. Das Rezept ist die verbesserte Variante. Mit Julia haben wir es noch ohne Pesto gegessen…

Zunächst wird die Zwiebel, die Zucchini (1 große oder 2 kleine), die 2 Tomaten und die 2 Karotten in kleine Würfel/Scheiben geschnitten.

Parallel wird eine 500g- Packung Spiral-Nudeln nach Packungsangabe gekocht.

Anschließend werden die Zwiebeln in Öl angebraten. Als erstes werden die Karotten hinzugefügt. Dann folgen die Zucchini und die Tomate. Während des Bratens gut mit Salz, Pfeffer und Basilikum würzen. Wenn alles gut angebraten ist, werden 300g Sahne und  ein Glas Pesto sundried Tomatoes hinzugefügt und alles gut vermischt.

Abschließend die Nudeln hinzufügen, alles gut mischen und ein wenig köcheln lassen et voilà: fertig ist das Essen!

Guten Appetit!👨‍🍳

Zum Wochenstart hatten wir einen wunderschönen Tag in Taupo bei perfektem Wetter. Wir haben den Tag sehr entspannt in der Stadt verbracht, uns den Lake Taupo angesehen und sind gegen 17 Uhr zu einem sehr speziellen Ort gefahren: dem Spa Thermalpark.

Nach einem kurzen Spaziergang durch den Park erreichten wir den Waikato River. Hinter einem Felsvorsprung konnten wir schon leichte Dampfwolken erkennen. Wir legten unsere Handtücher neben dem Fluss ab und mussten dann durch das kalte Flusswasser hindurch gehen, um nach wenigen Metern in sehr angenehm warmem Wasser zu stehen. Eine Stunde Spa-Pool-Entspannung gönnten wir uns hier in der Natur und mussten dafür nicht einmal Eintritt zahlen. Besonders schön waren auch die Wasserfälle, die die Pools mit frischem Warmwasser versorgten. So hatten wir sowohl die thermale Wärme des Bodens als auch das warme Wasser der Wasserfälle von oben.

Nach gut einer Stunde ging es erfrischt und aufgeheizt zurück zum Auto und zu unserem sehr schönen kostenlosen Campingplatz zurück. Am nächsten Tag wollten wir uns dann die berühmten Huka Falls, die als „meistbesuchteste natürliche Attraktion Neuseelands angepriesen wurden, ansehen und anschließend Taupo in Richtung Ostküste verlassen. Aufgrund mehrere Probleme mit unserem Campervan haben wir den Tag doch noch in Taupo auf unserem Campingplatz verbracht und unser Plan musste um einen Tag nach hinten verschoben werden. So ging es dann also erst am Mittwoch Morgen zu den Huka Falls, die ihre Berühmtheit aber definitiv verdient haben. Sehr beeindruckend war vor allem die Geschwindigkeit, mit der das Wasser an dieser Stelle des Flusses entlang schießt.

Im Anschluss sind wir sehr lange durch das wahre Niemandsland gefahren, bis wir letztendlich bei den Tangoio Falls nördlich von Napier ankamen. Die Orte Napier und Hastings haben wir uns nicht angesehen, da es dort bis auf Lookouts über die Stadt nicht viel zu sehen und zu erleben gibt. Bei den Tangoio Falls haben wir erst einmal eine Mittagspause gemacht und dann einen viertelstündigen Verdauungsspaziergang zu den Wasserfällen unternommen. Hier ist uns besonders aufgefallen, dass es immer wieder einen Wechsel von „neuseeländischem und deutschem Wald“ gab.

Nach den Tangoio Falls wollten wir uns etwas weiter im Norden noch die Shine Falls ansehen. Um dort hinzukommen, mussten wir einen 40-minütigen Umweg über eine Gravel Road zwischen Schafsweiden hindurch nehmen. Dort angekommen, mussten wir feststellen, dass der Weg zu den Wasserfällen nicht wie angekündigt zwanzig Minuten sondern eine Stunde dauern sollte. Da es schon spät war und die Sonne bald untergehen sollte, mussten wir also wieder den Rückweg antreten. Die Nacht haben wir dann auf einem kostenlosen Campingplatz auf der Mahia Peninsula verbracht.

Auf der ganzen Fahrt seit Taupo ist uns vor allem aufgefallen, dass sehr oft Wälder abgeholzt und wieder neu gepflanzt werden.

Am nächsten Morgen ging es weiter nach Gisborne, wo wir uns nur einen Lookout ansahen und dann nicht zu spät schlafen wollten, weil wir am nächsten Morgen früh raus mussten. Abends konnten wir am Strand von unserem Auto aus einer Hochzeit zuschauen.

Gisborne ist die östlichste Stadt Neuseelands. Von hier aus kann man als erste Person auf der Welt den Sonnenaufgang sehen (aufs Festland beschränkt). So standen wir um 06:15 Uhr auf, konnten dann aber leider nur eine riesige Wolkenwand betrachten, die uns den schönen Sonnenaufgang über dem Pazifik versperrte.

So ging es also auch schon wieder weg von der Ostküste. In Opotiki haben wir uns sehr leckeren Meat Pie gegönnt und uns eine kurze Pause auf der vierstündigen Fahrt verschafft. Mittags kamen wir dann schon wieder in Rotorua in der Mitte des Landes an. Wir müssen leider sagen, dass sich der lange Weg zur Ostküste für uns nicht gelohnt hat. Wir hätten auch einfach von Taupo nach Rotorua fahren und sehr viel Sprit sparen können. Naja, das ist nun mal auch Teil des Abenteuers…

In Rotorua angekommen war unser erstes Ziel das Hostel „Planet Backpackers“. Was uns in dieser Stadt aber als allererstes besonders aufgefallen ist: es stinkt überall nach verfaulten Eiern. Das liegt an den vielen Schwefelseen und den geothermalen Bedingungen in der Region. Dazu aber später mehr…

Wir haben durch all die Rezensionen mitbekommen, dass man dort für nur 5$ am Tag die Lounge sowie die Küche und das Badezimmer nutzen kann. Für uns persönlich ist das ein sehr guter Preis und wir wollten uns all das nach einer langen Zeit des Freedomcampings einfach mal gönnen.

Die Möglichkeit zu haben, zu duschen, wann immer man will und einfach mal irgendwo ein Dach über dem Kopf zu haben, abgesehen vom Auto, ist für uns purer Luxus.

Als wir ca. um 13:30 an der Unterkunft ankamen, fanden wir eine verschlossene Tür mit der Aufschrift: „Da an Ostern alles geschlossen ist sind wir mit ein paar Gästen zum Kart-fahren gegangen. Keine Betten mehr frei, aber ab 17:30 sind Camper willkommen“ vor.

Das hieß für uns 4 Stunden warten. Wir wären gerne in der Lage gewesen, zu kochen und endlich mal wieder zu duschen, aber warteten dann vor der Tür.

Nach ungefähr einer halben Stunde hat uns dann einer der Gäste reingelassen. Da die Besitzer darüber aber nicht Bescheid wussten, haben wir uns wie Einbrecher gefühlt. Anja hat also nur schnell geduscht und der Abwasch wurde erledigt. Gekocht haben wir dann trotzdem im Auto.

In den Rezensionen wurde auch von dem super netten Besitzer namens Luke geschwärmt. Als dieser dann vom Kart-fahren zurück kam und uns begrüßte, war uns noch nicht klar, dass wir den selben Humor teilen und noch eine echt gute Zeit folgen würde. Das erste, was uns gesagt wurde: Es handelt sich um ein „No-Stress Hostel“. Schnell haben wir gemerkt, dass wir uns super mit dem Besitzer verstehen. Am ersten Abend war eine kleine Party am Gange, bei der er seine Gäste mit einer Wasserpistole abschoss. Auch Luca war unter den Opfern.

Zu Lucas Glück gibt es hier neben all den anderen lebensnotwendigen Einrichtungen auch eine PS4. Leider ohne FIFA aber immerhin kann die Sucht etwas gestillt werden.

Wir gingen dann relativ früh schlafen, da wir ja morgens pünktlich zum „Sonnenaufgang“ aufgestanden sind.

Am nächsten Tag ging es nach unserem Frühstück für uns zum Kuirau Park, einem Abschnitt Rotoruas mit geothermalen Kräften. Jegliches Wasser hier dampft und der Boden selbst „explodiert“ teilweise. Sehr beeindruckend, vor allem für uns, weil wir mitlerweile schon so sehr an die schöne Natur „gewöhnt“ sind, dass einen so schnell leider nichts mehr aus den Socken haut.

Nach dieser Erfahrung ging es für uns an den See. Das besondere hierbei war, dass man im See stehend seine Füße noch tiefer in den Sand buddeln konnte und dabei aufpassen musste sich nicht zu verbrennen. Durch die Kräfte im Boden, standen wir in sehr heißem Wasser.. Während die Knöchel also vom Seewasser gekühlt wurden, wurden die Füße vom Boden gewärmt.

Das gleiche war auch außerhalb des Sees möglich, man musste nur tief genug graben, um sich ein eigenes heißes Fußbad zu erschaffen.

Danach ging es für uns zu den angrenzenden Government Gardens. Der sehr gepflegte „Garten“ grenzte an ein wunderschönes Haus und als Höhepunkt konnten wir bei einer Maori Hochzeit zugucken. Abends ging es zurück ins Hostel, wo wir endlich lecker kochen konnten.

Natürlich mussten wir auch direkt den vorhandenen Backofen ausnutzen und machten uns Anjas Kindheitslieblingsessen: den Nudelauflauf ihrer Mama.

Luke hat uns den Abend noch romantischer gestaltet:

Zunächst kocht man 500gr Nudeln. Parralel schneidet man 4-5 Zwiebeln in Würfel und brät diese an, bis sie glasig sind. Dann werden 500gr Hackfleisch hinzugefügt, gebraten und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Anschließend fügt man 750ml Wasser hinzu und schmeckt die Pfanne mit etwas Gemüsebrühe ab und lässt das ganze einmal aufkochen. Ganz wichtig ist es nun eine etwas größere Menge Kräuter der Provence hinzuzufügen. Zum Schluss fügt man eine kleine Dose Tomatenmark hinzu (80gr).

Die fertig gekochten Nudeln kommen dann mit dem Gemisch in der Pfanne in eine Auflaufform. Zum Schluss wird noch Mozzarella drüber gestreut und fertig ist der Nudelauflauf.

Guten Appetit!👨‍🍳

Als Luca gerade wieder seine Playstation-Sucht stillen wollte, fiel ihm auf, dass Fifa doch auf der PS4 installiert war. Es konnte kaum noch besser werden.

Am nächsten Morgen – Ostersonntag – gab es als allererstes unser geliebtes Sonntagsfrühstück. Unsere Begeisterung gegenüber dem Besitzer stieg, als er allen in der Lounge sitzenden Gästen einen großen Schoko-Osterhasen hinstellte und auch allen anderen Hostelgästen ein großes Schoko-Osterei vor die Zimmertür stellte. (Das Hostel hat 100 Betten + einige Gäste, die im Auto vor der Tür schlafen.)

Für den Sonntag war nicht viel geplant. Luke hat uns etwas in seine Kultur eingeweiht (Er kommt aus Tahiti). Wir haben seine Familie (wenn auch nur auf Bildern) etwas kennengelernt und haben auch herausgefunden, dass seine Ur-Großmutter auf der Titanic war. Außerdem wollten wir Wäsche machen (haben wir dann natürlich aufgeschoben) und einfach mal nichts tun, da wir vor allem seit wir auf der Nordinsel sind nur vom einen Ort zum anderen „gehetzt“ sind. Oft hat uns das Wetter vertrieben oder es gab einfach nicht viel zu sehen.

Unser Plan war nun also ein paar Tage hier zu bleiben und den Luxus zu genießen, bis es dann weiter geht, um zu Arbeiten und den Rest der Nordinsel zu bereisen. Mal sehen wie lange dieser Plan hält… wir melden uns dann nächste Woche wieder und damit euch in der Zwischenzeit nicht langweilig wird, haben wir uns ein kleines Quiz über die Südinsel überlegt!😄

Eure Working-Holidayer🌏

Anni & Luca

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